Geleitwort des Schirmherrn Wolfgang Tiefensee, damaliger Oberbürgermeister Stadt Leipzig
"Die Zerstörung der Paulinerkirche ist in das Gedächtnis der Leipziger wie kein zweites Ereignis jener Jahre eingebrannt. Hier war symbolisch etwas aufgebrochen, dass sich Jahre später zu Wort melden sollte. Die Sprengung der Universitätskirche war mehr als die Beseitigung eines jahrhundertealten, traditionsreichen Gebäudes. Es war mehr als ein destruktiver Eingriff in das Erscheinungsbild der Stadt Leipzig. Es war eine Kampfansage an die Kirche und vor allem ein politisches Signal an alle, die sich nicht verbiegen lassen wollten, an alle, die eine eigene, parteiunabhängige Vorstellung von der Entwicklung Leipzigs und der Freiheit der Bürger hatten. Das Datum des 30. Mai 1968 steht damit für die politische Machtdemonstration allererster Güte, in der sich der Staat zum Zuchtmeister seiner Bürger aufschwang."
Die Bank lebt nicht vom Geld allein
Kultur-Stiftung der Deutschen Bank, Michael Münch:
"Wir möchten auch an die Sprengung der Universitätskirche vor 30 Jahren erinnern helfen. Die Installation Paulinerkirche von Axel Gruhmann und Jutta Schrödel findet vielfache Anerkennung – in der Bevölkerung, aber auch in den Medien. Die Erinnerung in einem Buch fest – und damit wachzuhalten, verdient Unterstützung.
Die Kultur-Stiftung der Deutschen Bank freut sich, mit der Förderung dieser Dokumentation einen Beitrag dazu leisten zu können."
Aufbau – Firma Werner
Am 14. April 1998 erhielt die Fa. Werner aus Eutritzsch den Auftrag zum Bau der Installation. Die Stahlbauzeichnung mit Positionsplan vom Büro Georg Lochas lag zur Diskussion im Architekturbüro Henning Kreitz vor.
Nach Himmelfahrt, am 21.5.1998, wird die Spitze aufgesetzt: 2 mm passgenau fügen sich die Teile aneinander: das Leipziger Handwerk hat die Installation beendet.